Einstern
Das Ziel und die Grundpfeiler der Arbeit mit Einstern ist ein kindgerechter Mathematikunterricht. Dabei ist es von nachgeordneter Bedeutung, ob dieser in einer jahrgangshomogenen Klasse oder im jahrgangsgemischten Anfangsunterricht stattfindet. In einer jahrgangsgemischten Klasse oder Lerngruppe ist die individuelle Arbeit der Kinder auf ganz unterschiedlichem Lernstand für die erfolgreiche Unterrichtsarbeit fast unabdingbar. Für beide Gestaltungsformen des Anfangsunterrichts ist Einstern, durch seine Ausrichtung an der Individualität und der selbstständigen Arbeit des einzelnen Kindes, besonders geeignet. Bereits aus dem Begriff «kindgerechter Mathematikunterricht» leiten sich Bedingungsfaktoren ab, die im Folgenden näher betrachtet werden: kindgerechter Unterricht, Berücksichtigen der Mathematikdidaktik, Inhalte und Arbeitsweisen im Unterricht und als Schlussfolgerung daraus auch die Rolle der Lehrerinnen und Lehrer. Der Anfangsunterricht orientiert sich heute noch mehr als bisher an den individuellen Voraussetzungen und Lernmöglichkeiten des einzelnen Kindes. Diese Orientierung lässt sich im eher gleichschrittigen Vorgehen nur sehr bedingt umsetzen. Offene Unterrichts- und Lernformen schaffen den Rahmen, den jedes Kind für die individuelle Gestaltung seines Lernens und seiner Entwicklung benötigt. Dabei bedeutet Offenheit niemals Beliebigkeit oder unstrukturiertes Tun. Je offener der Unterricht gestaltet wird, desto besser müssen die verwendeten Materialien strukturiert sein. Sie müssen es dem Kind ermöglichen, sich darin selbstständig zu orientieren. Gleichzeitig bietet diese offene Form der Unterrichtsgestaltung der Lehrerin aber auch genügend Zeit für die Begleitung, Beobachtung und Beratung der Kinder und für die Diagnostik.
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